An einem nassen und kalten Tag, aber mit viel Motivation und Vorfreude, traf sich die Jugendjury am 05. November 2021 im Warmen und Trockenen sowohl in Präsenz, als auch teilweise online, um die neuen Projekte zu besprechen. Durch die kreativen und vielversprechenden Ideen war das Wetter auch schon vergessen und ausgestattet mit Tee und viel Motivation konnte sich die Jugendjury schnell auf zwei sehr unterschiedliche zu fördernde Ideen und Projekte einigen.
Das erste geförderte Projekt ist eine „Künstlerische Intervention“ der Protest Gruppe „No Zoo Action“ aus Leipzig. Die Gruppe hat es sich zum Ziel gemacht, zunächst Kritik an der fehlenden Erinnerungskultur bezüglich der kolonialen Vergangenheit und neokolonialen Gegenwart des Leipziger Zoos zu äußern und durch einen kreativen Protest auch persönliche Verarbeitungsebenen einzubeziehen. Die Demonstration in Form einer Performance überzeugte die Jury vorrangig durch den künstlerisch-politischen Ansatz, der nicht nur eindrucksvoll versteckte Perspektiven aufzeigt, sondern gleichzeitig eine persönliche Auseinandersetzung mit der Problematik des Leipziger Zoos ermöglicht. Durch eine Visualisierung der Thematik sollen Denkimpulse an die weiße Mehrheitsgesellschaft gesendet werden, die zu einer Umverteilung der Gelder und Ressourcen, aber vorrangig zu einer kritischen Reflexion anregen sollen. Die Umsetzung erfolgt mit freiwilligen BIPoC, die ihre Emotionen während der Auseinandersetzung und Verarbeitung der Thematik darstellen.
Das zweite geförderte Projekt „Somewhere Inbetween – Spring Jam“ von „“ kommt ebenfalls aus Leipzig und bringt die lokale BIPoC Community mit regelmäßigen Jam Sessions zusammen. Dabei soll der kulturelle Aspekt von Tanz und Musik im Vordergrund stehen und unterschiedliche Tanz- und Clubkulturen wertgeschätzt und kennengelernt werden. Dabei wird das freie Tanzen, aber auch die Schaffung eines Safe Spaces ein wichtiges Element bei der Umsetzung sein. Das Ziel soll es sein, die Leipziger Clubszene durch Workshops und diverse Musik zu öffnen. Neben Jam Sessions sollen auch Tanzworkshops, Musikerfahrungen und freies Tanzen ermöglicht werden, die einen nachhaltigen Einfluss auf die lokale Community und ihr Umfeld haben sollen.
Wir, die Jugendjury, sind gespannt auf beide Projekte und werden die Entwicklung beider Ideen gespannt verfolgen“