Nicht nur über drei spannende Projekte konnte sich die Jugendjury am 25.05.2021 um 18 Uhr zum Besprechungs- und Abstimmungstreffen freuen, sondern auch über drei neue Gesichter in der Jury, welche das Team bereichern. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde und den ersten Schlucken Tee ging es auch schon los, sich über die verschiedenen Projektideen auszutauschen, Meinungen zu teilen und Vorfreude auszudrücken und nach so manchen Fragen, Eindrücken und Antworten stand es fest: drei Projekte sollen gefördert werden, denn sie alle überzeugten die Jugendjury mit ihrer Relevanz, Kreativität und Nachhaltigkeit.
No FLINT artist found – eine Website, welche als digitales Archiv für Musik von FLINT-Künstler*innen dienen soll – bekam dabei eine einstimmige Bewertung der Jury und ist das erste der drei geförderten Projekte. Die Plattform der Gruppe „Music of Color“ will dabei dem Ungleichgewicht der Repräsentation in der Musikindustrie entgegenwirken. Dieses Ziel soll durch eine kuratierte Liste unterschiedlichster FLINT-Musiker*innen umgesetzt werden, die zu einem nachhaltigen Diskurs über kulturelle Vielfalt und Musik beitragen soll. Nach dem Motto „You cannot be what you cannot see.” versucht die Gruppe eine Community zu eröffnen, die sich aufmerksam und kritisch mit den Algorithmen etablierter Musikplattformen auseinandersetzt und somit die Stimmen sichtbar macht, die häufig marginalisiert werden.
Die Jugendjury konnte sich freuen, über den Ansatz durch ein Archiv junge Menschen zu fördern und zu dokumentieren und somit auch eine Momentaufnahme unserer Zeit zu machen.
Das zweite geförderte Projekt ist bereits in Umsetzung und umfasst ein vielfältiges Programm von Diskussionsrunden bis Workshops. Das True Colors Festival Leipzig 2021 soll Menschen unterschiedlicher Communities zusammenbringen und ein Gefühl von Zusammengehörigkeit durch gemeinsame Aktionen und Programmpunkte erzeugen. Online und offline wird das Festival über fünf Wochenenden in Juni und Juli stattfinden und mit unterschiedlichen Schwerpunkten Workshops, Performances und vieles mehr eröffnen und durchführen.
Durch die Verbindung von Entertainment und Aufklärung werden diverse Themen spannend und kreativ umgesetzt und stellen dabei eine gewisse Art von Normalität wieder her, während gleichzeitig Künstler*innen unterstützt und gefördert werden.
Das letzte der drei Projekte – Utopia – wird eine Tanzperformance sein, die gesellschaftliche Themen durch die Darstellung von Wunschvorstellungen auf indirekte Art und Weise thematisiert. Die drei Utopien Queer Love, Black Matriarchy, Nature in peace werden durch Video- und Audiokunst, sowie Tanz und stage design verbildlicht und somit choreographisch und visuell interpretiert.
Die Jugendjury war begeistert von dem Konzept, relevante Themen wie Rassismus, Sexismus und Umweltschutz durch Utopien zu repräsentieren und zur Debatte zu stellen. Eben eine wirklich „traumhafte“ Idee.
Mit drei kreativen geförderten Projekten verabschiedete sich die Jugendjury nach einem produktiven Abend voneinander mit spannenden Anregungen, Vorfreude und Glückwünschen für die vielen vielversprechenden Projektideen.